Hiegelsberger: Frühlingskälte zwingt Bauern zum Abwarten
Vegetationsrückstand beträgt mindestens drei Wochen.
Linz, 5. April 2013 (aiz.info). - "Den heimischen Gärtnern und Bauern macht die aktuelle Kälte zu schaffen. Der Großteil der Frühjahrsblüher steht noch in den Gewächshäusern, die Gärtnereibetriebe kämpften im März mit Umsatzeinbußen von bis zu 90%. Oberösterreichs Bauern warten schon sehnsüchtig auf warmes und stabiles Wetter. Die Witterung im März und in der ersten Aprilwoche hat es nicht zugelassen, die Felder und Wiesen instand zu setzen oder gar zu bestellen. Normalerweise sind um diese Zeit Sommergetreide, Zuckerrüben und Feldgemüse in weiten Teilen unseres Bundeslandes bereits ausgesät und gepflanzt. Der Boden hat sich nicht genug erwärmt. Die hohe Bodenfeuchte erfordert weiterhin Geduld bis zum optimalen Bearbeitungszeitpunkt der Felder", teilt der oberösterreichische Bauernbund-Landesobmann und Landesrat, Max Hiegelsberger, mit. Er hofft, dass die kommenden Wochen gute Aussaat- und Wachstumsbedingungen mit sich bringen: "Unsere Landwirte stehen in den Startlöchern, alle warten auf Wetterbesserung. Wir brauchen ein paar sonnige Tage mit Temperaturen über 10° C, um die anstehenden Arbeiten zu erledigen."
"Aufgrund der kalten Witterung findet kein Pflanzenwachstum statt. Mittlerweile beträgt der Vegetationsrückstand mindestens drei Wochen. Betroffen sind dabei vor allem die Gemüse- sowie die Zuckerrübenproduzenten, bei denen es zu Aussaat-Verzögerungen kommt. Wenn Rüben und Feldgemüse bis Mitte April und Mais bis Ende April in den Boden kommen, ist alles noch im grünen Bereich", so Hiegelsberger, der aus eigener Erfahrung als Landwirt weiß, dass die Pflanzen bei guter Witterung im Laufe des Jahres noch einiges aufholen können.
"Wenn es dann endlich wärmer wird und die Böden ausreichend abtrocknen konnten, sind die Bauern gefordert. Aussaat, Düngung und erste Pflanzschutzmaßnahmen müssen in kürzester Zeit erledigt werden", unterstreicht Hiegelsberger. Er ersucht in diesem Zusammenhang die Bevölkerung jetzt schon um Verständnis: "Sobald die Temperaturen steigen und die Flächen befahrbar sind, haben unsere Landwirte Großkampftage. Notfalls müssen Arbeiten abends oder auch am Wochenende erledigt werden. Ich appelliere an alle, im Straßenverkehr auf die landwirtschaftlichen Maschinen wieder Rücksicht zu nehmen. Von den guten Produkten der Bauern profitieren schließlich alle."