Die erste Ausgabe des monatlichen Marktberichtes des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) im Jahr 2014 erschien am 10. Jänner. Die Veröffentlichung der aktuellen Anbau- und Produktionszahlen sowie der Lagerüberhänge an Sojabohnen bewirkte zunächst deutliche Ausschläge an der Börse in Chicago. Jedoch beruhigte sich die Lage noch am selben Tag. So verzeichneten die Kurse bei Sojabohnen nur leichte Anstiege. Sojaschrot schloss hingegen weitgehend im Minus.
Im Jänner wird eine Erhöhung der Anbaufläche, der Produktion sowie des Ertrags pro Hektar erwartet. Bei den Lagerüberhängen werden keinen signifikanten Veränderungen prognostiziert. Wie man an der Börse erkennen konnte, waren die am Freitag veröffentlichten Zahlen weitgehend einkalkuliert.
Internationaler Marktbericht Soja/Sojaschrot
Jänner 2014: Keine größeren Veränderungen bei Sojabohnen an der Börse in Chicago.
Aktuelle US-Zahlen laut USDA-Bericht:
2011/12 (Aktuell) | 2012/13 (Schätzung) | 2013/14 (Dezember) | Prognose (Jänner) | |
Angebaute Fläche (Mio. ha) | 29,89 | 30,86 | 30,66 | 30,74 |
Ertrag (to/ha) | 2,81 | 2,67 | 2,89 | 2,91 |
Produktion (Mio. to) | 84,19 | 82,58 | 88,68 | 89,52 |
Überhang (Mio. to) | 4,60 | 3,84 | 4,08 | 4,08 |
Ebenso wurden die Ernteschätzungen für Brasilien und Argentinien sowie die Importzahlen von China veröffentlicht. Eine Veränderung ist lediglich bei den Produktionszahlen aus Brasilien zu bemerken, diese wurden leicht erhöht. Die argentinische Ernte sowie die chinesischen Importe blieben zum Vormonatsbericht unverändert.
USDA-Ernteschätzung in Mio. to für Südamerika bzw. chinesische Importschätzung:
Saison 2013/14 (Jänner) | Saison 2013/14 (Dezember) | Saison 2012/13 (Dezember) | |
Brasilien | 89,00 | 88,00 | 82,00 |
Argentinien | 54,50 | 54,50 | 49,30 |
Chinesischer Sojaimport | 69,00 | 69,00 | 59,87 |
Ausblick:
An der Börse in Chicago waren im vergangen Monat keine größeren Veränderungen zu bemerken. Die auftretenden Kursschwankungen wurden teilweise durch den Euro-Dollar Kurs ausgeglichen. Somit waren auch am physischen Markt keine gröberen Preisschwankungen zu verzeichnen. Derzeit deuten die erhöhten Produktionszahlen aus den USA und Südamerika auf einen Kursrückgang hin. Inwieweit sich diese Zahlen bestätigen, bleibt jedoch abzuwarten. Ebenfalls einen ausschlaggebenden Faktor für die zukünftige Preisgestaltung bildet das Kaufverhalten von China, dem weltweit größten Sojaimporteur.
Dieser Marktbericht dient lediglich der unentgeltlichen und unverbindlichen Information, er stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung der erwähnten Produkte dar und basiert auf dem Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zum Erstellungszeitpunkt. Obwohl wir die von uns beanspruchten Quellen als verlässlich einschätzen, übernehmen wir für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der hier wiedergegebenen Informationen keine Haftung. Insbesondere behalten wir uns einen Irrtum in Bezug auf Kurse und andere Zahlenangaben ausdrücklich vor.