Hackschnitzel: Mögliche Gefahren
Die Hackguterzeugung ist für viele landwirtschaftliche Betriebe ein interessantes zusätzliches Standbein geworden. Doch auch beim Hackgut gilt: Achten Sie auf die Arbeitssicherheit.
Gefahr durch Feinstaub und „Farmerlunge“
Feuchte Hackschnitzel sind ein idealer Nährboden für holzzersetzende Pilze. Die Sporen dieser Pilze sind für den Menschen gesundheitsgefährlich. Bei Hackgut ist daher auf eine ausreichende Trocknung vor dem Hacken zu achten. Am besten bewähren sich Kreuzstoße an luftigen sonnigen Orten, wo das grob aufgespaltene Holz (mittels Spaltzange, Bohrer am Bagger oder Ähnlichem) den Sommer überlagert. Dadurch trocknet es optimal aus und die Hackschnitzel werden kaum von Pilzen befallen. Falls feuchtes Holz gehackt werden muss (beispielsweise befallenes Käferholz), muss mit der Entstehung von Pilzsporen gerechnet werden. Bei der Manipulation dieses Hackgutes ist zu bedenken, dass die mit Schimmelpilzsporen belasteten Feinstäube die unheilbare Berufskrankheit Farmerlunge auslösen können.
Bei Arbeiten mit dem Hackgut sollte als Präventionsmaßnahme unbedingt ein Atemschutz verwendet werden. Die Sicherheitsberatung empfiehlt zumindest Feinstaubmasken der Partikelfilterklasse P2, wobei Modelle mit Ausatemventil von Vorteil sind. Die billigen „Grobstaubmasken“ bieten keinen Schutz gegen gesundheitsgefährdende Feinstäube.