AMA: Agrarexporte setzen Steigflug fort
Russen kaufen bevorzugt österreichisches Schweinefleisch.
Berlin, 16. Jänner 2014 (aiz.info). - Nach dem wirtschaftlich eingetrübten Jahr 2012 war 2013 von Stabilisierung und leichtem Aufschwung geprägt. Dieses Umfeld nutzte die heimische Agrar- und Lebensmittelbranche, um ihre Exporte weiter zu steigern. Erste Schätzungen gehen von einem Exportwert von weltweit EUR 9,5 Mrd. aus, das entspricht einer Steigerung von 4,5%. Rund ein Drittel der Ausfuhren erreichen unsere deutschen Nachbarn.
Außenhandelsbilanz weiter verbessert
Exporten im Wert von EUR 9,5 Mrd. standen Importe von rund EUR 10 Mrd. gegenüber. Die Außenhandelsbilanz verbessert sich damit zugunsten Österreichs. Der Wert der Agrar- und Lebensmittelausfuhren stieg im abgelaufenen Jahr um 4,5%, die Menge gab im Gegenzug leicht um 0,1% auf 8,4 Mio. t nach. Den Exporten standen Importmengen von 8,2 Mio. t gegenüber. Damit werden weiterhin mehr Lebensmittel aus- als eingeführt. Österreich hat sich als Exportnation etabliert.
"Einen maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Agraraußenhandels hatte die Exportinitiative in den vergangenen zehn Jahren. Mit den günstigeren Vorzeichen gilt es, diesen Drehmoment nun wieder auf die Straße zu bringen. Die Exportinitiative als intellektuelles und smartes Instrument, um vorhandene Potenziale zu nutzen, muss es deshalb auch in der aktuellen Legislaturperiode geben", fordert Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. Es gelte im Außenhandel der österreichischen Lebensmittelwirtschaft ein starkes Zeichen zu setzen. Die Vergangenheit habe gezeigt, wie wichtig es, sei in die Branche zu investieren, wo es doch hier viel zu holen gäbe. Laut Blass stand in der vergangenen Regierungsperiode ein vier- bis fünfstelliges Budget für die Exportinitiative zur Verfügung. Veranstaltet werden etwa Messen und Verkostungen im In- und Ausland - gleichzeitig bereiten Experten fundiert Informationen auf.
"Einen maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung des Agraraußenhandels hatte die Exportinitiative in den vergangenen zehn Jahren. Mit den günstigeren Vorzeichen gilt es, diesen Drehmoment nun wieder auf die Straße zu bringen. Die Exportinitiative als intellektuelles und smartes Instrument, um vorhandene Potenziale zu nutzen, muss es deshalb auch in der aktuellen Legislaturperiode geben", fordert Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing. Es gelte im Außenhandel der österreichischen Lebensmittelwirtschaft ein starkes Zeichen zu setzen. Die Vergangenheit habe gezeigt, wie wichtig es, sei in die Branche zu investieren, wo es doch hier viel zu holen gäbe. Laut Blass stand in der vergangenen Regierungsperiode ein vier- bis fünfstelliges Budget für die Exportinitiative zur Verfügung. Veranstaltet werden etwa Messen und Verkostungen im In- und Ausland - gleichzeitig bereiten Experten fundiert Informationen auf.
Wichtigste Handelspartner: Deutschland und Italien
Rund ein Drittel der weltweiten agrarischen Exporte Österreichs geht zu unseren deutschen Nachbarn. Damit ist und bleibt die Bundesrepublik mit einem Wert von EUR 3,2 Mrd. wichtigster Handelspartner für heimische Lebensmittelproduzenten. Die Entwicklung des Außenhandels mit Deutschland seit Österreichs Beitritt zur EU im Jahr 1995 sucht ihresgleichen: plus 507% in weniger als 20 Jahren. Italien erholt sich nach Rückgängen im Jahr 2012 (+1,8%) und steht mit EUR 1,3 Mrd. kontinuierlich an zweiter Stelle der Exportländer.
Russen fliegen auf österreichisches Schweinefleisch
Auf Platz drei unter den Top Ten der Exportländer liegen die USA mit EUR 472 Mio. Davon entfallen rund 90% auf das Zollkapitel "Getränke und alkoholfreie Flüssigkeiten". Besonders erfreulich ist die Entwicklung des Außenhandels mit Russland, das es erstmals in die Top Ten schaffte (EUR 237 Mio.). Das Plus von 26% liegt zu einem großen Teil in einer Steigerung des Exportes von Schweinefleisch begründet. Die ausgeführte Menge verdreifachte sich im vergangenen Jahr auf 10.152 t, wertmäßig vervierfachte sich der Export auf EUR 24 Mio.
Große Umsätze im "Nachbargeschäft"
Die benachbarten Länder sind für die heimische Lebensmittelwirtschaft besonders bedeutend. So sind Ungarn, die Schweiz, Slowenien und Tschechien traditionell wichtige Handelspartner Österreichs. Die durchschnittlichen Ausgaben für österreichische Lebensmittel liegen in Slowenien pro Kopf bei EUR 70,-. Zum Vergleich: Deutsche geben pro Kopf rund EUR 20,- für rot-weiß-rote Spezialitäten aus.
"Junge Märkte" boomen
Die "jungen Märkte" der EU-13 haben sich als unverzichtbar für die österreichische Lebensmittelwirtschaft etabliert. Ungarn war im Jahr 2012 aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes eine schwierige Exportdestination, 2013 konnte die negative Entwicklung aber wieder umgekehrt werden. Der Export in die Slowakei ging im vergangenen Jahr um 8,6% zurück. Polen legte um 20% zu. Ein Teil dieser Steigerung geht auf das Konto der Ausfuhren von Futtermitteln und Saatmais.
Ein Drittel der gesamten Exporte geht nach Deutschland
Auch auf dem deutschen Markt konnte die rot-weiß-rote Agrarwirtschaft mit 5,7% eine weitere Steigerung verzeichnen. Nachdem 2012 die "Schallmauer" von EUR 3 Mrd. Ausfuhrwert durchbrochen worden war, gingen 2013 Waren im Wert von EUR 3,2 Mrd. ins große Nachbarland. Die exportierte Menge stieg um 4,8% auf 2,8 Mio. t. Wichtigste agrarische Umsatzbringer sind seit vielen Jahren Milchprodukte sowie Fleischzubereitungen wie Wurst, Schinken und Speck. Die Ausfuhr von Rindfleisch entwickelt sich in den letzten Jahren sehr erfreulich. Auf frisches sowie veredeltes Obst und Gemüse entfallen rund ein Viertel der Exporte.
Käse und Fleischzubereitungen sind Exportschlager
Käse in all seiner Vielfalt bleibt im Außenhandel mit Deutschland der Dauerbrenner als unangefochtener Exportschlager. 2013 wurden 54.932 t im Wert von EUR 255 Mio. exportiert. Das entspricht einem Plus von 4,4%. Auch der Export von Rindfleisch in Richtung Deutschland entwickelt sich seit Jahren äußerst positiv - 2013 wurden in die Bundesrepublik 33.985 t heimisches Rindfleisch exportiert. Rot-weiß-rote Exportschlager sind Fleischzubereitungen wie Wurst, Schinken und Speck. Mehr als zwei Drittel der gesamten Ausfuhren in diesem Segment gehen nach Deutschland, die Tendenz weist stetig aufwärts. Die Ausfuhren brachten 2013 einen absoluten Rekord von 60.364 t. Das entspricht einem Wert von rund EUR 269 Mio. (+9,4%). Auch die Exporte von frischem Obst entwickeln sich seit Jahren kräftig und knackten im Jahr 2013 erstmals die 100-Millionen-Euro-Schwelle.
Österreichische Lebensmittel punkten durch Qualität
Basis der kontinuierlich positiven Entwicklung im Export ist die Qualität der österreichischen Erzeugnisse, die hohes Vertrauen in die heimischen Lebensmittel rechtfertigt. Franz Stefan Hautzinger, Aufsichtsratsvorsitzender der AMA Marketing, erklärt das eindeutige Unterscheidungsmerkmal: "Österreich steht für Natürlichkeit und Genuss mit langer Tradition. Zusätzlich ist das heimische Angebot durch hervorragende Qualität und strenge Kontrolle hinterlegt. Das schafft Vertrauen sowohl bei den Konsumenten als auch bei den Marktpartnern", so Hautzinger.
Darin sieht Blass auch die Herausforderung für die Zukunft: "Der Inlandsmarkt ist und bleibt unser wichtigstes Standbein. Um uns erfolgreich zu positionieren, brauchen wir die Ergänzung durch einen starken Export. Mehr denn je sind Veredelungsprodukte wie Käse und Fleischwaren als Träger der österreichischen Wertschöpfung im Ausland gefragt", definiert Blass die Strategie im Exportmarketing.
Darin sieht Blass auch die Herausforderung für die Zukunft: "Der Inlandsmarkt ist und bleibt unser wichtigstes Standbein. Um uns erfolgreich zu positionieren, brauchen wir die Ergänzung durch einen starken Export. Mehr denn je sind Veredelungsprodukte wie Käse und Fleischwaren als Träger der österreichischen Wertschöpfung im Ausland gefragt", definiert Blass die Strategie im Exportmarketing.
Breite Vielfalt am Stand der AMA auf der Grünen Woche
Die breite Vielfalt heimischer Spezialitäten präsentiert Österreich seit mehr als fünf Jahrzehnten als bedeutender Aussteller auf der Grünen Woche in Berlin. Und das aus gutem Grund: einerseits treffen die 37 österreichischen Aussteller mit ihren schmackhaften Produkten auf ein höchst interessiertes Publikum, andererseits ist die traditionsreiche Lebensmittelmesse agrarpolitischer Treffpunkt und Plattform für viele erfolgreiche Gespräche.
"Deutschland ist Österreichs bedeutendster Außenhandelspartner. Rund ein Drittel unserer Lebensmittelexporte geht zu dem großen Nachbarn. Deshalb ist es wichtig, hier Flagge zu zeigen. Die Grüne Woche ist sowohl eine kulinarische Drehscheibe, als auch Plattform für wertvolle agrarpolitische Gespräche. Die Agrarminister aus vielen Ländern treffen einander in Berlin, um Weichen für die Land- und Ernährungswirtschaft zu stellen. Mit unserem Auftritt bei dieser Messe präsentieren wir appetitlich und kompetent, wie wertvoll eine bäuerlich geprägte, nachhaltige Landwirtschaft ist", so Hautzinger.
"Österreich ist mit 37 Ausstellern in der Halle 15 mit seinen Produkten und Dienstleistungen vertreten. Sie präsentieren die rot-weiß-rote kulinarische Vielfalt von den Klassikern wie Käse, Speck und Wein bis zu Kren, Süßem und auch der Bundesverband Urlaub am Bauernhof informiert über sein Angebot", erläutert Hautzinger den gemeinsamen österreichischen Messeauftritt. Eine Liste der heimischen Aussteller ist als Download auf aiz.info abrufbar.
"Deutschland ist Österreichs bedeutendster Außenhandelspartner. Rund ein Drittel unserer Lebensmittelexporte geht zu dem großen Nachbarn. Deshalb ist es wichtig, hier Flagge zu zeigen. Die Grüne Woche ist sowohl eine kulinarische Drehscheibe, als auch Plattform für wertvolle agrarpolitische Gespräche. Die Agrarminister aus vielen Ländern treffen einander in Berlin, um Weichen für die Land- und Ernährungswirtschaft zu stellen. Mit unserem Auftritt bei dieser Messe präsentieren wir appetitlich und kompetent, wie wertvoll eine bäuerlich geprägte, nachhaltige Landwirtschaft ist", so Hautzinger.
"Österreich ist mit 37 Ausstellern in der Halle 15 mit seinen Produkten und Dienstleistungen vertreten. Sie präsentieren die rot-weiß-rote kulinarische Vielfalt von den Klassikern wie Käse, Speck und Wein bis zu Kren, Süßem und auch der Bundesverband Urlaub am Bauernhof informiert über sein Angebot", erläutert Hautzinger den gemeinsamen österreichischen Messeauftritt. Eine Liste der heimischen Aussteller ist als Download auf aiz.info abrufbar.
Vielfalt aus sechzig Ländern
Die Grüne Woche ist mit mehr als 1.600 Ausstellern und rund 415.000 Besuchern die weltweit größte internationale Verbraucherschau der Ernährungs- und Landwirtschaft sowie des Gartenbaus. Anbieter aus sechzig Ländern präsentieren auf 115.000 Quadratmeter ihre Leistungen. Als offizielles Partnerland fungiert heuer Estland. Die Grüne Woche hat noch bis 27.01. täglich ihre Tore geöffnet.